Diversität

Spiegel:

Mit dem Einzug von Joe Biden soll wieder Normalität ins Weiße Haus zurückkehren – gerade, was die Kommunikation angeht. Der gewählte US-Präsident setzt daher auf ein Team von Expertinnen.

Los Angeles Times:

President-elect Joe Biden will have an all-female senior communications team at his White House, led by campaign communications director Kate Bedingfield.

BBC:

US President-elect Joe Biden has appointed an all-female senior press team, in what his office claims is a first in the country’s history.

Jörg Wimalasena, Die Zeit:

Antony Blinken war als Mitarbeiter des damaligen Senators Joe Biden an der Ausarbeitung der Resolution beteiligt, mit welcher der US-Kongress den Irak-Krieg absegnete. Blinken befürwortete außerdem eine Ausweitung des US-Einsatzes in Syrien und die Luftschläge gegen Libyen 2011. Avril Haines arbeitete Richtlinien für den vielfach kritisierten US-Drohnenkrieg gegen mutmaßliche Terroristen aus, unter anderem in Pakistan und Somalia. Auch unterstützte sie 2018 die Berufung von Gina Haspel als CIA-Direktorin, obwohl diese zuvor ein Foltergefängnis in Thailand geleitet hatte.

Bezeichnenderweise spielten solche Verbindungen und politischen Verortungen in der Berichterstattung der vergangenen Woche nur eine untergeordnete Rolle. Stattdessen betonten viele Medien die Diversität von Bidens künftigem Kabinett – so zum Beispiel, dass Avril Haines als erste Frau den Posten der Geheimdienst­direktorin bekleiden würde. Ein Posten, der nebenbei bemerkt überhaupt erst seit 2005 existiert.

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